Wiebke Franke-Rathmann, Gerd Samblebe, Heinrich Hartmann, Alexander Burgdorf

Auf kleinen Bahnhöfen mit 2 Gleissystemen – wie in Derneburg –  gibt es kostengünstigere Möglichkeiten als den Einbau von 2 Aufzugsanlagen um das 2. Gleis zu erreichen, so Ratsmitglied Heinrich Hartmann. Der ehemalige Serviceleiter für Aufzüge und Fahrtreppen bei einem der 4 großen Konzerne rät davon ab, eine solche Anlage im Außenbereich zu fordern. Diese Lösung wäre sehr wartungsaufwendig und damit auch im Unterhalt kostenintensiv.

Eine praktikable Lösung stellte er seinen Fraktionskollegen an den Gleisanlagen des Derneburger Bahnhofs vor. Das erforderliche Messequipment hatte er gleich mitgebracht. Es wäre besser im Haltebereich der Lok oder vor bzw. hinter dem Bahnsteig eine barrierefreie Rampe zu bauen. Der Zugangsbereich muss hierfür an einer Stelle um die erforderlichen 55 cm jeweils auf Gleisniveau abgesenkt werden. Zusätzlich ist es erforderlich, Fußgängerschranken zu  installieren. Vor Ort wurde diese Lösung beispielhaft eingekreidet. Die Mitglieder der CDU – Fraktion waren sich einig, dass ausreichend Platz für die verschiedensten Lösungsansätze vorhanden ist.

Das Gleisbett müsste entsprechend passierbar gestaltet werden. Das ist eine zuverlässige und erprobte Technik an jedem Bahnübergang in Stadt und Land. Die Schrankenlösung erfordert eine Anbindung an die Signaltechnik, wodurch sich der Überquerungsweg etwas verlängert. Da diese Lösung sehr wahrscheinlich kostengünstiger sein wird, sehen die Mitglieder der CDU Fraktion so größere Chancen der Realisation.

Der Vorteil liegt in deutlich geringeren Wartungskosten von Schranken, sowie der nahezu 100%igen Verfügbarkeit. Niemand kann im Aufzug stecken bleiben, die engen Aufzugskabinen werden nicht durch Fahrräder beschädigt, es wird weniger Vandalismus geben. Die Lösung ist auch unanfälliger für Witterungseinflüsse.

Die Fraktion geht davon aus, dass Bahn und Politik eher bereit sein werden, einen Übergang anstelle der Aufzüge zu bauen, für letztere Lösung sind die Fahrgastzahlen am Derneburger Bahnhof zu gering.

In Groß Düngen gibt es noch die alte Technik mit Bahnwärter, niedrigen Bahnsteigen und einer Schranke. Der Bahnhof Derneburg mit seinen langen – auf Zugniveau angehobenen Bahnsteigen – bietet ausreichend Platz, um normgerechte barrierefreie Rampenanlagen zu bauen. Er bietet sich daher als Referenzprojekt an.

Um die Lösung voran zu treiben, strebt die CDU-Fraktion Ortstermine mit der Bahn und Politikern an.