Foto: v.l. Frau Lerke, Herr Probst (beide RVHI), Herr Hoppe (Vorsitzender und Kreistagsmitglied) Herr Hansen (Baudezernent Landkreis Hildesheim), Elisabeth Wieduwilt, Amon Möllhoff und Maja Brychey.

Seit den Sommerferien sorgte das Thema „Schülerbeförderung im Landkreis Hildesheim“ zu den weiterführenden Schulen in Hildesheim für erhebliche Diskussionen bei betroffenen Eltern in unserer Gemeinde. Der Landkreis hatte am 08. Juli 2019 angekündigt, dass es die Bus/Schienenzeitkarten (B/S-Karten) zukünftig nicht mehr für Schülerinnen und Schüler im Bereich Holle/Bockenem geben werde. Von der neuen Regelung sind seit den Sommerferien die Buslinien 34 und 461 betroffen.

Um den betroffenen Eltern die Möglichkeit zur Diskussion zu geben, setzte der Vorsitzende des Schul- und Sportausschusses, Falk-Olaf Hoppe eine Sitzung am 27. August an. Seiner Einladung  folgte der zuständige Dezernent des Landkreises, Baudezernent Herr Hansen und die beiden führenden Mitarbeiter der RVHI im Bereich Fahrpreisgestaltung und Routenplanung, Frau Lerke und Herr Probst.
In einer Sitzungsunterbrechung unter dem Tagesordnungspunkt „Schülerbeförderung“ konnten Eltern und Besucher Fragen stellen und Verbesserungsvorschläge machen.
Vorweg berichtete Baudezernent Herr Hansen, dass den betroffenen Eltern in den vergangenen Tagen ein Brief zugegangen ist, in dem sich der Landkreis Hildesheim bereit erklärte, aus Kulanzgründen für Schulkinder bis zum Jahresende die anfallenden Kosten für die alten B/S-Karten zu übernehmen. Anschließend berichtet Frau Lekre von der RVHI, dass im Dezember der neue Tarifverbund „ROSA“ für den Landkreis eingeführt wird. Für die betroffenen Schulkinder soll es dann ein entsprechendes Angebot mit Anschlussmobilität, geben. Weiter Informationen dazu soll es aber noch geben.
Im Verlauf der Diskussion wurden viele Aspekte beleuchtet und hinterfragt. So wollte das Ausschussmitglied Falk Giesemann wissen, warum Einzelfahrkarten für Schüler bis 14 Jahre günstiger wären, als Monatsfahrkarten. Einige Eltern beklagten sich über teilweise überfüllte Busse. So käme es manchmal dazu, dass der Bus auf dem Weg vom Bahnhof Hildesheim nach Holle gar nicht mehr an der Bushaltestelle „Immengarten“ in Hildesheim halten würde, da er schon überfüllt sei.
Auch der Vorwurf von Geschwindigkeitsüberschreitung von Schulbussen und möglichen Kontrollmöglichkeiten wurde angesprochen.
Herr Probst von der RVHI bat daraufhin die Eltern alle Beanstandungen per Mail an die RVHI zu melden. Sollte das Unternehmen keine Kenntnis von Versäumnissen oder Fehlern erhalten, könnte es auch nicht reagieren. Zudem verwies er auf die Möglichkeit der Schülerinnen und Schüler alle 30 Minuten (zwischen 13.00 Uhr und 17.00 Uhr) mit einem Bus aus Hildesheim nach Holle zu fahren.
Der Vorsitzende des Ausschusses und Kreistagsmitglied Hoppe bat die Anwesenden, ihn per Mail ebenfalls über Vorkommnisse zu informieren, um im Landkreis notwendige Entwicklungen besser begleiten zu können.
Besonders interessant waren die Schilderungen von zwei betroffenen Schülerinnen und einem Schülern. Sie schilderten sehr anschaulich und mit Nachdruck die Situation in der Schülerbeförderung.
Zudem legten Elisabeth Wieduwilt, Maja Brychey und Amon Möllhoff auch schriftlich konkrete Verbesserungsvorschläge vor, die von den Mitarbeitern der RVHI gern aufgenommen wurden.
Abschließend bat Ausschussmitglied Alexander Burgdorf bat die Mitarbeiter des RVHI, die von den Bürgerninnen und Bürgern eingebrachten Vorschläge intensiv zu prüfen. Hoppe erklärte, dass Mitarbeiter des Landkreises und der RVHI in die nächste Sitzung des Schul- und Sportausschusses erneut eingeladen werden, um die weitere Entwicklungen im Schülerverkehr darzustellen und über die Beseitigung von angesprochen Defiziten zu berichten.